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Lebensformen im Wandel


Das Virus hat uns fest im Griff.  Das geht auch an uns, also den Pferden und mir, dem Menschen, nicht spurlos vorbei. Wir sind zwar gesund, dennoch sind auch wir Beschränkungen und Zwängen unterworfen. Der Hof darf nur mit Zutrittsgenehmigung und in einem bestimmten Zeitraum betreten werden. Besondere Hygienevorschriften sind zu beachten, Unterricht, Coaching und Seminare sind gestrichen. Auch hier geht es um die Minimierung der sozialen Kontakte um Ansteckungen zu verhindern.

Die Versorgung und Pflege der Pferde hat nun oberste Priorität. Alles andere steht in diesen Tagen zurück. Obwohl das Wetter es in den letzten Tagen mit Sonnenschein so gut mit uns meint ist die Stimmung irgendwie gedrückt. Die sonst so angenehme Stille hat auch etwas Besorgniserregendes an sich. Und so schweifen die Gedanken trotz durchaus vorhandener schöner Momente hier manchmal ab.

Panikgedanken helfen jedoch weder Mensch noch Tier. Deshalb möchte an dieser Stelle die schönen Momente in den Vordergrund treten lassen. Und da gibt es tatsächlich ein Erlebnis, dass mich gestern mehrfach hinschauen und vor allen Dingen hinhören ließ. Im ersten Augenblick hatte ich Sorge, dass mit dem lang ausgestreckt in der Sonne liegenden Pferd etwas nicht stimmte. Denn die Geräusche, die an mein Ohr drangen hörten sich doch sehr merkwürdig an.


Doch bei näherer Betrachtung und genauerem Hinschauen und Hören wurde klar, hier ist alles in Ordnung. Die Augen entspannt geschlossen, das Maul ein klein wenig geöffnet, langer tiefer Atem. Der Schimmel machte lediglich ein intensives Nickerchen mit lautstarkem Schnarchen, das ich bisher nur von Menschen und in wesentlich leiseren Tönen von Hunden kannte. Da musste ich dann doch erleichtert grinsen. Ein lautes Lachen hätte den Tiefschläfer geweckt und erschreckt.
    

So ruhig und gut kann es also auch in Corona-Zeiten zugehen. An dieser Stelle haben die Pferde uns Menschen etwas voraus. Vergangenheit und Zukunft gibt es für sie nicht, sondern nur hier und heute - nur der Moment zählt. Und das, wie man sieht, genießen sie in vollen Zügen. Dieser Augenblick hat sich mir eingeprägt. Und die Ruhe und Gelassenheit, die er ausgestrahlt hat, wird noch lange positiv in meiner Erinnerung bleiben.    

 
In diesem Zusammenhang möchte ich noch ein Ausspruch von Vaclav Havel erwähnen, der in die aktuelle Situation ganz gut passt.

"Hoffnung ist nicht der Glaube daran, dass etwas gut ausgeht.
Sondern es ist die Gewissheit, dass etwas Sinn hat.
Egal wie es ausgeht."

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund! 

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Die Veränderung liebt das Loslassen!

                                                                  Foto: H. Barz-Lenz Unser Leben steht nicht still , es ist immer irgendwie in Bewegung und hält für uns so manche Veränderung bereit. Manchmal stellt sich diese schleichend ein. Dann bemerken wir überhaupt nicht, dass sich Gewohnheiten oder Werte im Laufe der Zeit gewandelt haben. Doch dann plötzlich steht die Erkenntnis sozusagen fertig vor uns - etwas ist heute anders,  als noch vor zwei oder drei Jahren. Da hat sich ganz unbewusst etwas getan.   Ganz  anders fühlt sich die Situation an, wenn wir ganz gezielt eine Entscheidung treffen, die einen wesentlichen Einschnitt in unserem Leben bedeutet. Dann leiten wir die Veränderung ganz bewusst ein und kommen in Bewegung. Wir sehen wahrscheinlich auch, welche Konsequenzen es haben wird und wie wir damit umgehen können und wollen, wenn wir eine ganz bestimmte Entscheidung treffen. Und wir überlegen uns, welchen Schritt wir als ersten bei diesem Vorhaben gehen wollen.   Foto:
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