Direkt zum Hauptbereich

Unvoreingenommenheit


Zum Jahreswechsel denken wir immer wieder an gute Vorsätze für das bevorstehende neue Jahr. Jedes Jahr das gleiche Spielchen, denn so richtig überzeugt und mit Herzblut dabei sind wir in den meisten Fällen nicht. Und weil das so ist, schleift sich nach kurzer Zeit der alte Schlendrian wieder ein.  Zurück zu alten Mustern.

Die Argumente, die gegen eine konsequente Umsetzung der optimistischen Bestrebungen sprechen, heißen oft Zeitmangel und/ oder schlechte Rahmenbedingungen. Also, es gibt zum Beispiel gerade nicht genau das Fitness-Angebot in meiner Nähe, von dem ich schon so lange träume. Und so wird der Plan  auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und rückt in weite Ferne.


Genau an dieser Stelle boykottieren wir uns selbst. Doch wenn wir nicht so ganz an die eigene Zielsetzung mit entsprechendem Erfolg glauben, dann tricksen wir uns selbst aus. Dabei spielen Zweifel, Vorurteile und die persönliche Voreingenommenheit eine große Rolle.  Diese Aspekte bremsen. Und so stehen wir uns nicht nur bei den guten Vorsätzen selbst im Weg, sondern auch im Kontakt mit unseren Mitmenschen.

Aus dieser Perspektive betrachtet, macht es Sinn zunächst die eigene Haltung mal unter die Lupe zu nehmen.  Dabei steht folgende  Frage im Mittelpunkt: Wie voreingenommen bzw. unvoreingenommen gehen wir die Dinge an und mit welchem Schubladendenken beurteilen wir das Umfeld? Die persönliche Herangehensweise sagt etwas darüber aus, wie schnell wir uns dann entsprechend von Zielsetzungen abbringen lassen und Mitmenschen kategorisieren.

Wie wäre es deshalb einmal über die eigene Unvoreingenommenheit nachzudenken. Überlegungen , die nicht von äußeren Rahmenbedingungen abhängig sind, sondern lediglich die eigene Einstellung und Verhaltensweise, sowie Denken und Handeln überprüfen. Es ist dabei ganz egal, welches Ergebnis dabei ans Tageslicht tritt. Doch wenn etwas verändert werden soll, ist dies nur von der eigenen Initiative abhängig.

Erinnern wir uns deshalb an die Unbefangenheit aus der Kinderzeit. Ausgestattet mit einer großen Portion Urvertrauen wagten wir das eine oder andere Abenteuer. Große Tiere zum Beispiel flößten uns keine Angst ein. So wie dieses kleine Mädchen sich vertrauens- und liebevoll dem Pferd zuwendet und es streichelt.  Eine Momentaufnahme, die Entspannung, Zuneigung und Vertrauen widerspiegelt.       
 


Wie schön wäre es, wenn sich all diese positiven Erlebnisse und Gefühle auf den heutigen Alltag übertragen ließen.  Ein guter "Vorsatz"? Vielleicht eher eine Grundhaltung und Lebenseinstellung, die in die Realität umgesetzt werden kann, wenn wir  mit ganzem Herzblut dabei sind. Und es ist ganz klar: Wir können jederzeit damit beginnen, jeder Moment ist geeignet und richtig - mit Achtsamkeit im Hier und Jetzt.   

 

Beliebte Posts aus diesem Blog

Glück ist...

... wenn der große Vierbeiner mir schon bei der Begrüßung auf Zuruf entgegen kommt und mich interessiert anschaut. ...wenn eine ganz weiche Nase in meinen Taschen nach Leckerli sucht. ...wenn sich ungefähr 550kg Lebendgewicht in Bewegung setzen und mir freiwillig folgen. Und das ganz ohne eine feste Verbindung mittels Strick, sondern einfach mithilfe meiner Stimme und der Körpersprache - einfach so. ... wenn leises Wiehern das Kommen der Futterschüssel begleitet und die Freude darüber zum Ausdruck bringt. ... wenn Möhren und noch andere Herrlichkeiten dann tatsächlich so gut schmecken, dass die Futterschüssel immer wieder von rechts nach links und zurück noch einmal ausgeschleckt wird. ... wenn der (neue) Lieblingsvierbeiner mir sagt: Ich bin heut müd, lass uns mal ne ruhige Kugel schieben. ... wenn ich beim Halskraulen die richtige Stelle treffe und geschlossene Augen signalisieren: Mehr davon.  ... wenn beim Abschiedsritual die Konkurrenz auf vier Hufe

Die Veränderung liebt das Loslassen!

                                                                  Foto: H. Barz-Lenz Unser Leben steht nicht still , es ist immer irgendwie in Bewegung und hält für uns so manche Veränderung bereit. Manchmal stellt sich diese schleichend ein. Dann bemerken wir überhaupt nicht, dass sich Gewohnheiten oder Werte im Laufe der Zeit gewandelt haben. Doch dann plötzlich steht die Erkenntnis sozusagen fertig vor uns - etwas ist heute anders,  als noch vor zwei oder drei Jahren. Da hat sich ganz unbewusst etwas getan.   Ganz  anders fühlt sich die Situation an, wenn wir ganz gezielt eine Entscheidung treffen, die einen wesentlichen Einschnitt in unserem Leben bedeutet. Dann leiten wir die Veränderung ganz bewusst ein und kommen in Bewegung. Wir sehen wahrscheinlich auch, welche Konsequenzen es haben wird und wie wir damit umgehen können und wollen, wenn wir eine ganz bestimmte Entscheidung treffen. Und wir überlegen uns, welchen Schritt wir als ersten bei diesem Vorhaben gehen wollen.   Foto:
Hier und jetzt! Pferde kennen weder Vergangenheit noch Zukunft. Sie befinden sich immer in der Gegenwart, also im Hier und Jetzt. Genau dieser Moment zählt und nur der Augenblick wird gelebt. Auf die gegenwärtige Situation wird reagiert - ohne Wenn und Aber.   Nehmen wir deshalb die Pferde einmal als Vorbild, denn sie bewerten und urteilen nicht. Sie sind immer in der Gegenwart und treten uns immer wieder wert- und vorurteilsfrei entgegen. Jeder Tag ist neu und gut. Schlechte Erfahrungen liegen nicht als negatives Startkapital schon am Morgen eines neuen Tages bereit.  Wie könnten wir besser den Tag beginnen. In uns ruhend, wertfrei, neugierig und offen für Neues. Positiv eingestellt, auf alles was heute kommt. Genau diese Haltung können wir von den Pferden lernen.      Meine Gedanken wandern in diesen Tagen doch noch einmal zurück, um für mich wesentliche Ereignisse Revue passieren zu lassen. Nicht nur das Jahr 2021 geht mir durch den Kopf. Ich gehe vielmehr sechs bis sieben in die V