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Die innere Mitte

Immer wieder heißt es: Es ist wichtig die innere Mitte zu finden. Wird mit dieser Aussage aber tatsächlich klar und deutlich, was damit gemeint ist? 

 
Die Differenzierung zwischen dem Schwerpunkt, also dem Mittelpunkt unseres Körpers und der gefühlsmäßigen inneren Mitte kann dabei hilfreich sein. Die Meditationslehrerin und Autorin Marie Mannschatz spricht in ihrem Buch "Mit Buddha zur innerer Balance" ebenfalls von der inneren Mitte und beschreibt damit den Schwerpunkt des Körpers folgendermaßen:
 
Wie Sie Ihre Mitte finden
Legen Sie Ihre Handflächen so auf den Bauch, dass beide Daumen auf dem Bauchnabel ruhen, die Finger übereinanderliegend. Fühlen Sie in den Bauchraum unter Ihren Händen hinein. Ziehen Sie eine innere Verbindungslinie zwischen Kreuzbein und Handflächen - in der Mitte dieser Verbindungslinie finden Sie ihren Mittelpunkt, Ihren Schwerpunkt, etwa in der Größe eines Tischtennisballs. (Zitat)   
 
Mit diesem Anhaltspunkt wird eine gewisse Orientierung möglich, die der inneren Mitte etwas von ihrer Undurchsichtigkeit nimmt. Wir erhalten tatsächlich eine Vorstellung davon, wohin unsere Aufmerksamkeit gelenkt werden soll.
 
Die Blickrichtung auf den Mittelpunkt des Körpers hilft bei der Wahrnehmung von Gefühlen bei sich selbst zu bleiben und die Konzentration voll und ganz auf die eigene Person und das persönliche Zentrum zu lenken. Das ist gar nicht so einfach, denn überall "lauert" die Ablenkung. Immer wieder schweifen die Gedanken ab und beschäftigen sich mit Vergleichen, fremden Erwartungen, zu hohen Ansprüchen und Bewertungen.           
 

All diese Aspekte bleiben außen vor, sobald die innere Mitte gefunden ist. Der Mensch ruht dann in sich selbst, geht achtsam mit äußeren Einflüssen und den eigenen Gefühlen um. Es wurde gelernt sich selbst Wertschätzung entgegenzubringen. Damit kehrt auch Gelassenheit in unser Leben ein. Entscheidungen können jetzt in aller Ruhe getroffen werden.   Dabei sollen wir uns auf den beschriebenen Körpermittelpunkt konzentrieren, um das innere Gleichgewicht zu finden.    

Die innere Mitte bedeutet also Ausgewogenheit. Der Mensch ist damit nicht mehr starken Gefühlsschwankungen ausgesetzt, Emotionen rütteln  nicht mehr alles durcheinander.  Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl spielen dabei eine große Rolle. Gefühle beeinflussen ganz nachhaltig das innere Gleichgewicht.  Es kommt deshalb darauf an, wie wir mit Gefühlen und erlernten Verhaltensmustern umgehen. Erst wenn wir merken was uns stört und schwanken lässt, wird es möglich zu reagieren und umzulenken.

Wir können lernen Grenzen zu setzen. Dadurch kann Unabhängigkeit von negativen Auslösern entstehen.  Denn alles, was uns straucheln lässt, bringt uns gleichzeitig auch aus dem inneren Gleichgewicht. Dazu müssen wir herausfinden, was uns immer wieder aus der Bahn wirft, was stört und was wesentlich ist. Dann können auch Veränderungen vorgenommen werden.


Die innere Mitte gefunden zu haben bedeutet innere Balance und  Gelassenheit, die sich in der persönlichen Ausstrahlung zeigt. Dazu gehört sehr viel Vertrauen zu uns selbst. Doch sobald wir uns selbst und unserem Handeln Vertrauen schenken wird jedes Handeln von Herzen kommen. 



 


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