Direkt zum Hauptbereich

Kleine Auszeit

Foto: H. Barz-Lenz
 
Zufrieden und entspannt ist diese Herde beim Grasen und kaum aus der Ruhe zu bringen. Bei sommerlich warmen Temperaturen verbunden mit einer leichten Brise, die von der See herüberweht, lässt es sich gut aushalten. Der Ausflug hierher ist nur eine Tagestour - eine kurze Auszeit - 250 km entfernt und weit weg vom Trubel der Stadt, ganz nah an der Ostsee. Und es lohnt sich.

Ich stehe mitten drin, zwischen den Pferden, und die Gelassenheit der Herde schwappt sofort zu mir über. Ihre Zufriedenheit ist spürbar und hautnah. Wer sich hier hinlegt und in aller Gemütlichkeit auf der Wiese eine Rolle von rechts nach links dreht, der fühlt sich sicher und gut aufgehoben. Entspannung pur. In dieser besonderen Situation sowohl für die Pferde, als auch für den Menschen.

 Foto: H. Barz-Lenz
 
Gerne würde ich mich hier einfach hinsetzen und noch viel länger bleiben. Ganz einfach um die Ruhe, den Geruch von Gras und Tier mit dieser ganz besonderen Atmosphäre noch nachhaltiger einatmen zu können. Doch leider vergeht die Zeit immer viel zu schnell und ich muss wieder zurück.

Dieser kleine Norweger ist neugierig geworden und bleibt etwas länger in meiner Nähe. Er begleitet mich sogar ein kleines Stück. Vielleicht verstecken sich ja noch irgendwo in meiner Tasche leckere Möhren? Aber auch Streicheleinheiten werden gerne angenommen. Kleine Gesten - große Wirkung, das gefällt ihm. Und mir ist der "kleine Kerl" auch auf Anhieb sehr sympathisch.  

    Foto: H. Barz-Lenz
 
Die Pferde sind für mich persönlich eine spezielle Form der Erdung, die Gedanken zu sortieren und zur Ruhe zu kommen. Dabei kann ich gut entspannen.

Jeder Mensch braucht kleine Auszeiten, Phasen, in denen sozusagen die Welt draußen bleibt. Momente, in denen die eigenen Wünsche vorrangig sind und berücksichtigt werden. Hier spielen für jeden von uns ganz unterschiedliche Aspekte eine wesentliche Rolle. Der Zeitraum für eine kleine Auszeit ist variabel. Ob kurz oder lang ist individuell zu entscheiden. Ebenso die Wahl des Ortes.

Foto: von dreamstime


Was ist für Dich an dieser Stelle wichtig und wann genau nimmst Du Dir Zeit für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse? Wie sehen diese Bedürfnisse überhaupt aus, sind sie Dir bewusst? Genau in diesem Moment ist die Möglichkeit darüber einmal zu reflektieren. 

Vielleicht magst Du mir dazu auch etwas mitteilen. Was ist für Dich wichtig, wie sieht Deine kleine Auszeit aus? Über info@barz-lenz.de besteht die Möglichkeit zu einem direkten Austausch mit mir zu diesem Thema. Vielleicht hilft Dir an diesem Punkt auch ein "Online-Caching". Ich bin gespannt, freue mich auf recht viele Nachrichten und wünsche allen Lesern bis dahin eine schöne Zeit.     

Beliebte Posts aus diesem Blog

Hier und jetzt! Pferde kennen weder Vergangenheit noch Zukunft. Sie befinden sich immer in der Gegenwart, also im Hier und Jetzt. Genau dieser Moment zählt und nur der Augenblick wird gelebt. Auf die gegenwärtige Situation wird reagiert - ohne Wenn und Aber.   Nehmen wir deshalb die Pferde einmal als Vorbild, denn sie bewerten und urteilen nicht. Sie sind immer in der Gegenwart und treten uns immer wieder wert- und vorurteilsfrei entgegen. Jeder Tag ist neu und gut. Schlechte Erfahrungen liegen nicht als negatives Startkapital schon am Morgen eines neuen Tages bereit.  Wie könnten wir besser den Tag beginnen. In uns ruhend, wertfrei, neugierig und offen für Neues. Positiv eingestellt, auf alles was heute kommt. Genau diese Haltung können wir von den Pferden lernen.      Meine Gedanken wandern in diesen Tagen doch noch einmal zurück, um für mich wesentliche Ereignisse Revue passieren zu lassen. Nicht nur das Jahr 2021 geht mir durch den Kopf. Ich gehe vielmehr sechs bis sieben in die V

Glück ist...

... wenn der große Vierbeiner mir schon bei der Begrüßung auf Zuruf entgegen kommt und mich interessiert anschaut. ...wenn eine ganz weiche Nase in meinen Taschen nach Leckerli sucht. ...wenn sich ungefähr 550kg Lebendgewicht in Bewegung setzen und mir freiwillig folgen. Und das ganz ohne eine feste Verbindung mittels Strick, sondern einfach mithilfe meiner Stimme und der Körpersprache - einfach so. ... wenn leises Wiehern das Kommen der Futterschüssel begleitet und die Freude darüber zum Ausdruck bringt. ... wenn Möhren und noch andere Herrlichkeiten dann tatsächlich so gut schmecken, dass die Futterschüssel immer wieder von rechts nach links und zurück noch einmal ausgeschleckt wird. ... wenn der (neue) Lieblingsvierbeiner mir sagt: Ich bin heut müd, lass uns mal ne ruhige Kugel schieben. ... wenn ich beim Halskraulen die richtige Stelle treffe und geschlossene Augen signalisieren: Mehr davon.  ... wenn beim Abschiedsritual die Konkurrenz auf vier Hufe

Ein Hauch von Lethargie

Foto: www.dreamstime.de    Es gibt Tage, da läuft alles ein wenig gedämpfter ab. Dann verlangsamen sich die Schritte und es ist keine besondere Eile spürbar. Man hat dann alle Zeit der Welt und nichts kann einen aus der Ruhe bringen. Wenn dann noch die Sonne ein paar wärmende Strahlen auf die Erde schickt, entsteht das sichere Gefühl heute kann nichts mehr wirklich schief gehen. Und so einen wunderbaren Tag gab es jetzt gerade.  Der Begriff Lethargie ist ja manchmal im ersten Moment negativ besetzt. Bedeutet er nach Auskunft des Dudens zunächst doch  Trägheit, Antriebslosigkeit oder Untätigkeit. Doch es gibt durchaus auch noch andere Bedeutungen. Schauen wir einmal über die negativen Assoziationen hinweg und richten den Blick auf die positiven Aspekte, die ebenfalls in dem Begriff stecken und hier in den Vordergrund gerückt werden sollen. Auf der Suche nach Synonymen habe ich folgende positive Eigenschaften ausfindig gemacht:    Langmut , Geduld, Nachsicht, Friedfert