Nun heißt es für mich Abschied nehmen. Bereits seit gut einem halben Jahr weiß ich, dass sich etwas gravierend verändern wird. Mein Lieblingsvierbeiner wandert mit seiner Besitzerin aus in die Schweiz. Und damit endet für mich eine ganz besondere Zeit, denn ich bleibe ja hier. Vier Jahre waren wir nun beieinander. Eine Zeit, die nicht nur wunderschön war, sondern auch mit Veränderungen einherging.
Zwischen Mensch und Tier verhält es sich ebenso wie bei den personenbezogenen Beziehungen: Die Chemie muss stimmen, damit es erfülltes Miteinander wird. So war es bei uns. Von Anfang an waren positive Schwingungen unterwegs, die uns verbundene haben - ohne Worte. Und ich habe viel von dem "Herrn Professor" gelernt.
Als wir uns zum ersten Mal trafen, war ich einfach nur glücklich nach so vielen Jahren wieder zu den Pferden gefunden zu haben. Das jedoch auf einer ganz anderen Schiene, als das früher der Fall war. Sozusagen in meinem ersten Leben ging es um die Liebe zum Pferd und das Reiten. Heute, ich nenne die jetzige Phase manchmal mein drittes Leben, geht es vorrangig um die Spiegelung durch die Pferde. Also was sagt mir das Tier mit seinem Verhalten. So wird Unbewusstes bewusst gemacht.
Das habe ich durch ein Seminar, verbunden mit pferdegestütztem Coaching nachhaltig zunächst als Teilnehmerin selbst erfahren. Und daraus ist inzwischen eine Berufung geworden, der ich als Coach mit Pferden folge. Dieses erste Seminar hat mir ganz neue Perspektiven eröffnet. Heute sehe ich die Pferde noch viel stärker als Partner und Lehrmeister.
Wenn der Mensch genau hinsieht und auch hinhört, dann kann er verstehen, was das Pferd ihm sagt. So können ganz besondere Verbindungen entstehen und Veränderungsprozesse angestoßen werden. Vertrauen und etwas Mut gehört natürlich auch immer dazu. All dies und wahrscheinlich noch viel mehr habe ich mit meinem Lieblingsvierbeiner erfahren. Er hat mich getragen, gestärkt, verändert und ermutigt. An dieser Stelle sage ich deshalb noch einmal:
"Danke für diese tolle Zeit".