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Einer fehlt!

Urlaubszeit - Reisezeit. Man hat dann schon mal das Gefühl, die halbe Welt ist unterwegs. In den Nachrichten häufen sich die Ansagen über Staus auf den Autobahnen, überlasteten Zugverkehr und langes Warten auf den Flughäfen.

Doch nicht nur der Mensch freut sich über Ferien und die Möglichkeit auszuspannen und raus aus der Stadt zu kommen. Auch die Pferde machen und können  ebenfalls eine "Sommerpause" gebrauchen. Sei es wegen der Hitze, weil eben Urlaubszeit ist und/ oder auch aus Gesundheitsgründen. Hier kann dann eine mehrwöchige oder zwei, drei Monate dauernde Auszeit auf der grünen Wiese angebracht sein.

 
Zum Beispiel bewirkt eine Luftveränderung in Richtung See nicht nur bei uns Menschen im Zusammenhang mit Atembeschwerden und Bronchitis wahre Wunder. So ist also Jedem ein entsprechender Ortswechsel zu gönnen. Es bedeutet aber auch gleichzeitig eine Trennung - in diesem speziellen Fall von Mensch und Pferd.

Das Pferd ist also im "Urlaub", es ist dort auch recht zufrieden und die Erholung schreitet fort. Für das Tier bedeutet dies auch einen Schritt zurück in die Freiheit und die wird genossen. Darüber freut sich der Mensch - natürlich. Es soll ja allen Beteiligten gut gehen. Der zurückgebliebene Mensch hat nun Zeit Liegengebliebenes aufzuarbeiten - kann ja nicht schaden ;). Er - der Mensch - hat dann auch ein wenig Muße, den Vierbeiner im Feriendomizil mal kurzzeitig zu besuchen - schön und entspannend.

Doch wieder zu Hause angekommen stellt sich dann bald das Gefühl ein, es ist alles getan. Auch der Schreibtisch ist aufgeräumt und übersichtlich. Büroarbeit und Steuererklärung erledigt. Es wird also Zeit wieder mehr rauszukommen. Und das ist der springende Punkt, der geliebte Vierbeiner fehlt an dieser Stelle.   

 
Es fehlt die gemeinsame Zeit, die mit einem bestimmten Rhythmus verbunden ist. Es fehlt die Wärme und die Zuneigung, die uns verbindet, das Vertrauen und das sich ohne Worte Verstehen. Mir fehlt die Erdung, die ich dadurch erfahre. Es fehlt der Spiegel, in den ich immer wieder schauen darf, wenn ich mit den Pferden zusammen bin. Sie stupsen mich sozusagen mit der Nase genau auf das aktuelle Thema oder Problem. Und sobald ich mich darauf einlasse und zuhöre werden die Dinge klarer.
 
So schön einerseits also die Urlaub- und Ferienzeit ist, andererseits fehlt nach einer gewissen Zeit dann doch Etwas. Und wenn es nur die Erkenntnis ist, dass der Alltag - auch mit all seinen kleinen und größeren Hürden -  ebenfalls schöne Momente und Phasen bereit hält. Damit verbunden ist in diesem besonderen Fall das Pferd. Darüber hinaus wird erneut sehr deutlich: Das, was ich mache, mache ich gerne. Es ist ein wesentlicher Teil von mir.
 
Und so freue ich mich schon jetzt, wenn die Wiesenzeit vorbei ist und wir dann wieder gemeinsam und gut erholt in den Alltag starten.
 

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