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Sei du selbst,...

... denn alle anderen gibt es schon.
                                                                                                          (Oscar Wilde)

Sich so zu zeigen, wie wir wirklich sind, nur das ist glaubhaft  und authentisch. Denn so lange wir fremden Idealen nachlaufen, übersehen wir die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Und so lange wir diese fremden Ideale als die eigenen Ziele betrachten, verschwinden wir hinter einer Maske und wir sind nicht mehr wir selbst.


Dabei ist doch jeder Mensch ein Unikat. Und die eigenen Stärken und Schwächen zu leben ergibt erst das Gefühl von Freiheit, Ruhe und Gelassenheit. Nur auf diese Art und Weise werden wir einzigartig. Trotzdem fällt es dem Menschen so schwer diesen im Grunde genommen einfachen Weg zur eigenen Persönlichkeit zu gehen. Und das, obwohl wir uns selbst doch am nächsten sind und uns keiner so gut kennt, wie wir selbst.

Warum erwarten wir dann trotzdem von anderen Menschen so oft das Patentrezept zum Glück?
Bei sich selbst anzukommen bedeutet tatsächlich Glück. Unsere Mitmenschen werden es spüren, denn wir strahlen gleichzeitig aus, was wir fühlen. Doch dafür gibt es keine Gebrauchsanweisung oder Betriebsanleitung. Nein, das Patentrezept gibt es nicht. Jeder kann nur für sich alleine die Weichen stellen, den Schalter umlegen, den eigenen Weg finden und ihn dann auch gehen. Nur dann hinterlässt jedes Lebewesen seine ganz persönliche Spur. Egal ob Mensch oder Tier.


Nach einer Reihe von Seminaren ist nun wieder mehr Zeit sich auf die Pferde und auch auf sich selbst zu konzentrieren. Auch die Co-Trainer brauchen mal eine Pause und dürfen einfach nur sein. Auf einer schönen grünen Wiese zu grasen ist ihr Ursprung. Pferde denken weder an gestern  noch an morgen. Sie genießen den Augenblick, lassen sich von der Spätsommersonne wärmen oder genießen die Fellpflege mit dem Artgenossen - ein Grundbedürfnis.


Wenn wir genau hinschauen, dann entdecken wir bei den Pferden ebenfalls Ausstrahlung und Persönlichkeit. Unterschiedliche Charaktere prägen auf natürliche Weise die Herde, jedes Tier hat seinen Platz. Und das auch aufgrund der Tatsache, dass hier klar kommuniziert wird. Pferde nehmen sehr feinfühlig wahr und reagieren auf das kleinste Signal.
 
Am Rand einer Weide zu sitzen und eine Pferdeherde zu beobachten kann sehr aufschluss  - und lehrreich sein. Für mich ist es immer wieder ein Geschenk die Ruhe und Gelassenheit dieser großen Tiere auf mich wirken lassen zu können. Ist es doch gleichzeitig die Bestätigung dafür am richtigen Platz zu sein, ohne wenn und aber und ganz ohne Maske. Ein wunderbares Gefühl.  
 
 


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Glück ist...

... wenn der große Vierbeiner mir schon bei der Begrüßung auf Zuruf entgegen kommt und mich interessiert anschaut. ...wenn eine ganz weiche Nase in meinen Taschen nach Leckerli sucht. ...wenn sich ungefähr 550kg Lebendgewicht in Bewegung setzen und mir freiwillig folgen. Und das ganz ohne eine feste Verbindung mittels Strick, sondern einfach mithilfe meiner Stimme und der Körpersprache - einfach so. ... wenn leises Wiehern das Kommen der Futterschüssel begleitet und die Freude darüber zum Ausdruck bringt. ... wenn Möhren und noch andere Herrlichkeiten dann tatsächlich so gut schmecken, dass die Futterschüssel immer wieder von rechts nach links und zurück noch einmal ausgeschleckt wird. ... wenn der (neue) Lieblingsvierbeiner mir sagt: Ich bin heut müd, lass uns mal ne ruhige Kugel schieben. ... wenn ich beim Halskraulen die richtige Stelle treffe und geschlossene Augen signalisieren: Mehr davon.  ... wenn beim Abschiedsritual die Konkurrenz auf vier Hufe

Die Veränderung liebt das Loslassen!

                                                                  Foto: H. Barz-Lenz Unser Leben steht nicht still , es ist immer irgendwie in Bewegung und hält für uns so manche Veränderung bereit. Manchmal stellt sich diese schleichend ein. Dann bemerken wir überhaupt nicht, dass sich Gewohnheiten oder Werte im Laufe der Zeit gewandelt haben. Doch dann plötzlich steht die Erkenntnis sozusagen fertig vor uns - etwas ist heute anders,  als noch vor zwei oder drei Jahren. Da hat sich ganz unbewusst etwas getan.   Ganz  anders fühlt sich die Situation an, wenn wir ganz gezielt eine Entscheidung treffen, die einen wesentlichen Einschnitt in unserem Leben bedeutet. Dann leiten wir die Veränderung ganz bewusst ein und kommen in Bewegung. Wir sehen wahrscheinlich auch, welche Konsequenzen es haben wird und wie wir damit umgehen können und wollen, wenn wir eine ganz bestimmte Entscheidung treffen. Und wir überlegen uns, welchen Schritt wir als ersten bei diesem Vorhaben gehen wollen.   Foto:
Hier und jetzt! Pferde kennen weder Vergangenheit noch Zukunft. Sie befinden sich immer in der Gegenwart, also im Hier und Jetzt. Genau dieser Moment zählt und nur der Augenblick wird gelebt. Auf die gegenwärtige Situation wird reagiert - ohne Wenn und Aber.   Nehmen wir deshalb die Pferde einmal als Vorbild, denn sie bewerten und urteilen nicht. Sie sind immer in der Gegenwart und treten uns immer wieder wert- und vorurteilsfrei entgegen. Jeder Tag ist neu und gut. Schlechte Erfahrungen liegen nicht als negatives Startkapital schon am Morgen eines neuen Tages bereit.  Wie könnten wir besser den Tag beginnen. In uns ruhend, wertfrei, neugierig und offen für Neues. Positiv eingestellt, auf alles was heute kommt. Genau diese Haltung können wir von den Pferden lernen.      Meine Gedanken wandern in diesen Tagen doch noch einmal zurück, um für mich wesentliche Ereignisse Revue passieren zu lassen. Nicht nur das Jahr 2021 geht mir durch den Kopf. Ich gehe vielmehr sechs bis sieben in die V