Jeder hat von seinem Leben eine ganz persönliche Vorstellung. Doch die Kinderträume im Hinblick auf Berufswahl und familiäre Entwicklungen decken sich später nicht unbedingt mit der Realität. Lebensläufe können "krummbeinig" sein.
Die Vorstellungen einer Nachkriegsgeneration sahen sehr geradlinig aus. Eine einmal getroffene Entscheidung für einen bestimmten Beruf begleitet den Menschen bis ins Rentenalter. So lautete die allgemein gängige Idealvorstellung. Auch dann, wenn diese Wahl nicht auf der Traumberuf-Linie liegt.
Im Laufe der Jahre hat sich diese Geradlinigkeit verändert, was nicht gleichbedeutend mit mangelnder Zielstrebigkeit zu verstehen ist. Aus meiner Sicht hat es eher damit zu tun für sich den richtigen Platz zu finden. Es ist wichtig etwas zu tun, was Spaß macht - und das nicht ausschließlich im Freizeitbereich. Ebenfalls dazu gehört ein Arbeitsplatz, an dem der Mensch sich wohlfühlt. Nichts ist schlimmer schon morgens mit Bauchschmerzen den Job anzutreten. Deshalb kann es sinnvoll sein bei sich selbst nachzufragen, wie eine Veränderung aussehen kann und welche Richtung besser für die eigene Person passt.
Konfuzius sagt: "Wenn du liebst was du tust, wirst du in deinem Leben nie wieder arbeiten!"
Diese Aussage mag im ersten Moment auch als Idealvorstellung ausgelegt werden. Tatsächlich ist es aber möglich Arbeit nicht als Arbeit zu empfinden. Ich selbst habe dieses tolle Gefühl beim Schreiben meiner Bücher kennengelernt. Und das obwohl mir zunächst nicht die Worte aus der Feder geflossen sind, so manche Recherche nötig ist und die Verhandlungen mit Verlagen auch nicht unbedingt einfach sind. Trotzdem macht es Spaß und mit dem fertigen Buch stellt sich immer wieder ein Gefühl der Zufriedenheit ein.
Das Schreiben war ein Anfang. Auf Umwegen haben dann nach langer Pause die Pferde wieder meinen Weg gekreuzt. So hat sich die Arbeit zum "Coach mit Pferden" entwickelt. In diesem Bereich fühle ich mich ausgesprochen wohl, es ist für mich der richtige Platz. Und ich empfinde diese Arbeit nicht als Arbeit, weil ich liebe was ich tue.
Wer meinen Lebenslauf liest, mag sich über den Weg wundern. Letztendlich hat sich für mich aber ein Kreis geschlossen.